MANUELE MONTESANTI INTERVIEW

MANUELE MONTESANTI INTERVIEW

Mein musikalisches Abenteuer begann als Spiel, als meine Eltern mir 1985 ein wunderschönes „Spielzeug“ kauften: ein Klavier. Ich habe eine klassische Ausbildung an der Nationalen Akademie der Heiligen Cäcilia in Rom erhalten. Ich weiß aber noch, dass es eine sehr harte Erfahrung war ... und erst als mir klar wurde, dass meine Welt ein bisschen anders war als alles, was ich bis dahin gelernt hatte, beschloss ich, mich voll und ganz den Synthesizern und der „modernen Vision“ meines Klaviers zu widmen … Also spezialisierte ich mich an der Musikhochschule „Università della Musica di Roma“ auf Jazz/zeitgenössisches Klavier, Harmonielehre, Comping, Komposition und Arrangement. Ich bin also „Pianist, Keyboarder, Programmierer und Sounddesigner“. Heute arbeite ich als „Session Man“ (live und im Studio), Arrangeur, Sounddesigner und Demonstrator sowohl für Musikproduktionen (Soundtracks, Videospiele, Apps usw.) als auch für die Entwicklung und Vermarktung von Software- und Hardware-Produkten wie Yamaha Synthesizer, Native Instruments, Novation, IK Multimedia, AudioThing usw. Ich bin Lehrer und Gründer meiner Website lezionipianoforte.net. Drift-Lab ist mein musikalisches Projekt: Ich produziere die Musik, die ich will, mit wem ich will.

Wie schaffst Du normalerweise Musik, und wie stellst Du eine Verbindung zu Deinem Publikum her?

Um ganz ehrlich zu sein, habe ich mich schon immer genauso für Technik interessiert wie für Musik: Ich bin mit Synthesizern aufgewachsen, und Computer sind seit meinem 10. Lebensjahr ein wichtiger Bestandteil meines täglichen Lebens. Das erklärt auch, dass ich meine Musik zu 100 Prozent digital schaffe, mit meinen DAWs und Synthesizern. Ich bin seit beinahe 30 Jahren im Internet unterwegs – ich nutze das Web und alle damit verbundenen Technologien für 90 Prozent meiner musikalischen Arbeit.

Durch Technologien und soziale Medien können wir ein breites Publikum erreichen und mit den Zuhörern interagieren. Welche Erfahrungen hast Du bei der Zusammenarbeit mit der Initiative #YamahaLiveFromHome gemacht?

Es war in jeder Hinsicht eine wundervolle, erfolgreiche, unterhaltsame und vor allem kulturelle Initiative. Dem Live-Streaming sind keine Grenzen gesetzt, und Deine Musik kann in Sekundenschnelle um die ganze Welt reisen. Live From Home stellt den Beginn einer neuen Herangehensweise dafür dar, wie wir Musik machen und mit anderen teilen.

Welche Rolle spielt Musik in Deinem Leben?

Ich bin Pianist, Keyboarder, Produzent, Programmierer, Sounddesigner und Lehrer. Den größten Teil meiner musikalischen Arbeit erledige ich im Studio: vom Komponieren und Entwickeln neuer Sounds bis hin zum Unterrichten und zur Ausbildung im Allgemeinen.

Dank des Internets gibt es heute eine unbegrenzte Auswahl an Videos, Musik und Lehrmaterial. Manchmal führt das zum so genannten „Auswahlparadoxon“: Es fällt uns schwer, uns auf das zu konzentrieren und das auszuwählen, was wir lernen, hören und spielen möchten. Was würdest Du Musikliebhabern empfehlen, um ihr Wissen zu erweitern?

Es stimmt, wir haben jetzt wirklich alles in Reichweite. Was wir auch wollen, es ist online bereit und wartet auf uns, egal, wann und wie wir es wollen. Trotzdem sollten wir wertschätzen, was uns alles geboten wird, und dazu müssen wir uns zunächst mit den Ursprüngen dessen auseinandersetzen, was wir uns anhören. Heute gibt es großartige Künstler, die fantastische Musik machen ... aber wissen wir, ob das ohne Bach, Mozart, Debussy, Zappa, Miles und so viele andere Musikgenies überhaupt möglich gewesen wäre? Deshalb lautet mein Rat: Versuchen wir doch zuerst, etwas über die Ursprünge dessen zu erfahren, was wir hören, und sie wirklich erforschen und verstehen. Musik ist ein Teil der Kultur, und deshalb muss sie auf eine ganz bestimmte Art und Weise untersucht werden ... erst dann können all die Online-Tutorials und -Aufführungen kommen.

Bitte nenne uns ein Zitat für #YamahaLiveFromHome

Treffen wir uns mit der Musik ...