NS-5000

NS-5000

Premium Lautsprecher

Vorgestellt 2016

Geschichte

Das zweiteilige Erbe

Der neue NS-5000 setzt das zweigeteilte Erbe der Yamaha HiFi-Lautsprecher fort

Der NS-690, ausgestattet mit Soft-Dome-Hochtöner und -Mitteltöner, wurde 1973 eingeführt. Der NS-1000M mit seinem harten Beryllium-Kalotten-Hochtöner und -Mitteltöner stammt aus dem Jahr 1974. Obwohl sich beide das gleiche 30 cm (12 Zoll) 3-Wege-Regallautsprecher-Design teilen, hat jeder seine ganz eigene Klangcharakteristik und seine eigene Fangemeinde unter den Audiophilen dieser Zeit. Die Frage, ob ein Lautsprecher mit Hard-Dome- oder Soft-Dome-Treibern zu bevorzugen ist, lässt sich nicht eindeutig beantworten: Entscheidend ist die jeweilige Vorliebe des Hörers in Sachen Klang und Musik. Yamaha HiFi-Lautsprecher sind seitdem in zwei Abstammungslinien aufgeteilt – die mit Soft-Dome-Treibern und die mit Hard-Dome-Treibern. Als jüngster Spross der Yamaha HiFi-Familie vereint der NS-5000 das Beste aus beiden Welten.

Soft-dome Treiber

Die Geschichte der Yamaha Lautsprecher mit Soft-Dome-Treibern

Die beiden ersten Soft-Dome-Treiber, die Yamaha von Grund auf neu entwickelt hat – der 7,5 cm (3 Zoll) JA-0701 Mitteltöner, im Bild vorne rechts, und der 3 cm (1-1/8 Zoll) JA-0509 Hochtöner, vorne links – wurden in der NS-690 eingesetzt. Ihr erweiterter Frequenzbereich und die niedrige Verzerrung sowie der große Abstrahlbereich machten den NS-690 zu einem exzellenten Lautsprecher mit detaillierter Auflösung und natürlichem, authentischem Klang. Das für den NS-690 entwickelte Membranmaterial wurde immer weiter verfeinert und kam bei fast allen folgenden Soft-Dome-Lautsprechern von Yamaha zum Einsatz. Zudem wurde es für die Sicken des im NS-1000M verbauten JA-3058 Woofers und vieler weiterer Tieftöner verwendet sowie bei den DC-Membran-Hochtönern (Hard-Dome), die seit den 2000er Jahren in unseren Lautsprechern zu finden sind. Der 1988 eingeführte NS-1 Classic hatte erstmals einen Soft-Dome aus ungefärbter Baumwolle, die mit einer minimalen Menge Harz behandelt war, um die Form der Membran zu behalten. Das machte die zwei Schichten aus formstabilisierendem Harz und viskoelastischem Harz überflüssig.

NS-690 Treiber
JA-0509 / JA-0701

Hard-Dome-Treiber

Die Geschichte der Yamaha Lautsprecher mit Hard-Dome-Treibern

Yamaha hat die weltweit ersten Hard-Dome-Treiber mit Beryllium-Membranen entwickelt – den 8,8 cm (3-1/2 Zoll) JA-0801 Mitteltöner, im Bild vorne rechts, und den 3,3 cm (1-1/4 Zoll) JA-0513 Hochtöner, vorne links. Beryllium wird als das ideale Material für Lautsprechermembranen angesehen, da es sehr hart, leicht und besonders starr ist. Allerdings war es schwierig, es in die Form einer Membran zu bringen. Yamaha hat diese Herausforderung gemeistert, indem zur Verarbeitung des Berylliums die firmeneigene Elektronenstrahl-Vakuum-Verdampfungs-Methode eingesetzt wurde. Die Beryllium-Membranen zeichneten sich durch eine akustische Schnelligkeit aus, die höher war als bei jedem anderen Metall, das sinnvoll eingesetzt werden könnte. So ermöglichten sie herausragende Räumlichkeit und Klarheit, die alles übertrafen, was die Hörer von Lautsprechern gewohnt waren. Folgerichtig erntete der NS-1000M, der erste Lautsprecher mit Beryllium-Membranen, großen Beifall von audiophilen Kunden und Fachleuten weltweit. Im Folgenden erschien 1986 der NSX-10000 mit GC-Beryllium-Membranen aus riesigen Beryllium-Kristallen. Der 1991 veröffentlichte GF-1 nutzte geschmiedete Beryllium-Membranen. Bis zur Einstellung der Produktion von Beryllium-Membranen im Jahr 1997 waren Yamaha Hard-Dome-Treiber gleichbedeutend mit Beryllium-Dome-Treibern.

NS-1000M Treiber
JA-0513 / JA-0801

Das dritte Membranmaterial

Aus diesen beiden Erblinien entstand ein drittes Membranmaterial

Nach langer und intensiver Suche nach dem perfekten Membranmaterial als Ersatz für reines Beryllium hat Yamaha eine Membran aus ZYLON® kreiert – einem in Japan entwickelten synthetischen Gewebe – und sie mit einer Monel-Legierung bedampft. Diese Kombination hat eine akustische Schnelligkeit, die mit Beryllium vergleichbar ist, besitzt aber gleichzeitig die charakteristische Weichheit von Textilgewebe. So treffen die Vorteile von Soft-Dome- und Hard-Dome-Treibern aufeinander und das volle Potential beider Entwicklungsansätze wird erschlossen. Zudem kommt dieses Material nicht nur bei den Hoch- und Mitteltönern des NS-5000 zum Einsatz, sondern auch bei seinem Tieftöner. Dadurch spielen alle drei Treiber erstmals im perfekten Einklang mit der exakt gleichen Klangcharakteristik.

NS-5000

Geschichte der Yamaha Lautsprecher

Die Geschichte der Yamaha Lautsprecher mit Soft-Dome- und Hard-Dome-Treibern

1973 / NS-690

Natürlicher und edler „europäischer Klang“ aus einem unlackierten Holzgehäuse – die Basis für alle folgenden Yamaha HiFi-Lautsprecher

Dieser 30 cm (12 Zoll) 3-Wege Regallautsprecher war mit den ersten Yamaha Soft-Dome-Hoch- und Mitteltönern ausgestattet. Seine Dome-Treiber hatten einen großen Frequenzbereich, wie man ihn bei dieser Bauweise üblicherweise nicht findet. Das lag unter anderem am rückwärtigen Hohlraum, der dem Mitteltöner hinzugefügt wurde. So konnte die niedrigste Resonanzfrequenz auf 280 Hz reduziert werden. Das bemerkenswerte Ergebnis war ein linearer Frequenzgang bei Mitten und Höhen mit einem nahtlosen Übergang zum Tieftöner. Der NS-690 lieferte natürlichen, detaillierten Klang mit lebhafter Resonanz – eigentlich unüblich für japanische Lautsprecher. In Kombination mit seinem schönen, unlackierten Holzgehäuse, das in 3-Wege-Gehrungs-Technik gefertigt wurde, brachte ihm das den Spitznamen „European Elegance“ ein. Sowohl technisch als auch optisch legte der NS-690 den Grundstein für alle folgenden Lautsprecher, von den 1970er Jahren bis heute.

1974 / NS-1000M

Die weltweit ersten reinen Beryllium-Membranen in einem Yamaha Meisterwerk, dass Audiophile und Fachleute gleichermaßen begeisterte

Der NS-1000M war das weltweit erste Lautsprechersystem, dessen Membranen für Hoch- und Mitteltöner aus Beryllium mit einer Reinheit von 99,99% bestanden – was bis dahin für unmöglich gehalten wurde. Dieser Lautsprecher bot eine präzise und klare Audioreproduktion, wie sie nur mit Beryllium-Membranen und ihrem exzellenten Impulsverhalten realisierbar war. Er wurde direkt nach seinem Erscheinen 1974 sowohl zuhause als auch in Übersee von der Fachpresse gefeiert. Die schwedische Rundfunkanstalt nutzte ihn ab 1976 als Studiomonitor, die finnische Rundfunkanstalt zog 1978 nach. Selbst nach der Vorstellung seiner Nachfolger NS-1000X und NS-2000 blieb der NS-1000M extrem beliebt und verkaufte mehr als 200.000 Einheiten über einen Zeitraum von 23 Jahren. Die Erfolgsgeschichte endete erst, als 1997 die Produktion von Beryllium-Membranen eingestellt und dieser legendäre Lautsprecher nicht weiter gebaut wurde.

1976 / NS-690 Ⅱ

Die gleiche ansprechende Optik und Größe des ursprünglichen NS-960, aber mit Verbesserungen an 90 Prozent der Komponenten machen diesen Lautsprecher zur „Soft-Dome-Version“ des NS-1000M

Der NS-690 Ⅱ erschien im Jahre 1976 und war der verbesserte Nachfolger des Verkaufsschlagers NS-690. 90 Prozent der Komponenten des Originalmodells wurden überarbeitet, ohne dass die beliebte Optik oder die Gehäusegröße sich änderten. Im NS-690 Ⅱ kam der JA-3060 Tieftöner zum Einsatz, der ursprünglich im überarbeiteten NS-1000M verbaut war. Darüber hinaus wurden das gleiche Material und eine vergleichbare Bauweise für das Gehäuse verwendet wie beim NS-1000M, was eine Gewichtssteigerung um 5 kg auf 27 kg bedeutete. Darüber hinaus wurden Mitteltöner (JA-0701B) und Hochtöner (JA-0509B) noch linearer, da sie mit einer verbesserten Membranbeschichtung und einer neuen Magnetschaltung ausgestattet wurden. Aufgrund der internationalen Begeisterung für den NS-1000M verfügte der NS-690 Ⅱ über viele der fortschrittlichen Technologien und hochwertigen Komponenten des NS-1000M.

1980 / NS-690 Ⅲ

Die Krönung der NS-690-Serie, ausgestattet mit einem neu entwickelten Konus-Tieftöner aus 100% Fichtenholz in einem Gehäuse aus amerikanischem Walnussholz

Der NS-690 Ⅲ erschien 1980 als finale Verkörperung der NS-690-Serie und läutete ein goldenes Zeitalter der Yamaha HiFi-Lautsprecher ein. Das auffälligste Merkmal war sein Konus-Tieftöner aus 100% Fichtenholz. Die Membran wurde hergestellt, indem das sorgfältig ausgewählte Fichtenholz für die Resonanzböden der Yamaha Konzertflügel verarbeitet wurde. Mittel- und Hochtöner wurden ebenfalls verbessert, indem sie mit einer neuentwickelten Mehrfachbeschichtung und einer in die Membran integrierten Schwingspule beim Hochtöner ausgestattet wurden. Das brachte die schon hervorragende Musikalität und Linearität auf eine neue, erwachsene Ebene. Der NS-690 Ⅲ war mit einer anderen Optik erhältlich als seine beiden Vorgänger: Statt unlackiertem Holz kam amerikanisches Walnussholz zum Einsatz, was die Design-Trends bei Lautsprechern der 1980er Jahre widerspiegelte.

1982 / NS-2000

Ein Beryllium-Lautsprecher der nächsten Generation, bei dem wichtige Komponenten und das Gehäuse für das Zeitalter der CD von Grund auf neu entwickelt wurden – beispielsweise der Tieftöner aus reinem Graphit, der auf die Charakteristik von Karbonfasern setzt

Der NS-2000 erschien im Herbst 1982, kurz vor Anbruch des CD-Zeitalters. Wie bereits der Name impliziert war er eine verbesserte Version des NS-1000 / 1000M. Er demonstrierte zudem die Evolution von NS-1000 / 1000M acht Jahre nach deren Erscheinen. Das eindrucksvollste Merkmal des NS-2000 war sein erfrischend tiefer Bass, den der 33 cm (13 Zoll) Tieftöner aus reinem Graphit liefert. Er wurde vollständig neu entwickelt und aus ungeschnittenen Karbonfasern gefertigt, um die Integrität des Materials nicht zu beeinträchtigen. Dieses Graphit-Tieftöner-Design war so erfolgreich, dass es auch bei den späteren Modellen NS-1000X und NSX-10000 eingesetzt wurde. Zudem bekam das Gehäuse eine modernere Optik mit einer Schallwand, die abgerundete Kanten aus massivem Buchenholz besaß und in der alle Treiber vertikal an der Mitte ausgerichtet waren.

1986 / NS-1000X

Die innen und außen komplett erneuerte Version des „1000“ holt 12 Jahre nach dessen Erscheinen das Beste aus digitalen Quellen heraus – mit einem Tieftöner aus reinem Graphit und einem Gehäuse, in dem alle Treiber vertikal zentriert angeordnet sind.

Der NS-1000X, das jüngste Modell der „1000“-Serie, erschien 1986, 12 Jahre nach NS-1000 / 1000M. Mit seinem 30 cm (12 Zoll) Tieftöner aus reinem Graphit, den abgerundeten Kanten der Schallwand und dem abnehmbaren Stoffgitter sah er aus wie der kleine Bruder des vier Jahre zuvor erschienenen NS-2000. Zugleich positionierte er sich eher als der Erbe des NS-1000 (in der kosmetisch verbesserten Version mit glänzender Ebenholz-Lackierung) als des NS-1000M. Bei der Klangqualität übertraf der NS-1000X die älteren 1000 / 1000M. Gerade der Tiefbass war eine Schwierigkeit bei den Originalmodellen – hier zeigte sich deutlich, was sich in zwölf Jahren beim Lautsprecherbau getan hatte. Zugleich zeigte der 1000X aber erneut den einzigartigen Charakter auf, der den 1000M so beliebt machte.

1987 / NSX-10000

Das Topmodell der Yamaha Regallautsprecher in der HiFi-Serie 10000 besitzt GC-Beryllium-Membranen für die verlustfreie Übertragung von Schallwellen.

Der NS-10000 erschien 1987 als Teil der 10000-Serie, die mit höchstwertigen HiFi-Komponenten das 100. Firmenjubiläum von Yamaha feierte. Auf den ersten Blick sah er dem NS-2000 täuschend ähnlich, war aber in Wahrheit deutlich anders. Neben dem GC-Beryllium (Giant Crystal), das exklusiv für die Membranen und Schwingspulen seiner Mittel- und Hochtöner entwickelt wurde, bot er noch zahlreiche weitere wegweisende Features. So verfügte der NS-10000 über massive Messing-Diffusoren, die an der Front der Hoch- und Tieftöner angebracht waren. Hinzu kam eine Schallwand mit abgerundeten Ecken, die ähnlich wie bei Pianos in einem „Bending and Kneading“-Verfahren („Biegen und Kneten“) aus weißem Birken-Schichtholz gefertigt wurde. Der Tieftöner aus reinem Graphit war mit zwölf Befestigungspunkten an der Schallwand angebracht und die Frequenzweichenteile wurden mit Plasma-Punktschweißung ganz ohne Lötzinn zusammengesetzt.

1988 / NS-1 classics

Ein Kompaktlautsprecher-System mit simpler Optik, aber sorgfältiger Verarbeitung, das auf traditioneller Lautsprecherbau-Philosophie beruhte und mit einem Soft-Dome-Hochtöner aus ungefärbter Baumwolle sowie Magneten aus reinem Alnico ausgestattet war.

Der NS-1 Classic war mit einem Soft-Dome-Hochtöner aus ungefärbter Baumwolle, einem Konus-Tieftöner aus mit Glimmer gemischtem Polypropylen und Magneten aus reinem Alnico in einem galvanisierten Korb ausgestattet. Als Yamaha, anerkannter Spezialist für High-Tech-Materialien wie Beryllium, Karbonfaser und Titan, den NS-1 Classic im Jahre 1988 vorstellte, war das ein ganz klares Signal: Yamaha kehrt zu den Wurzeln des Lautsprecherbaus zurück, anstatt sich in einen überzogenen Technologiewettstreit und einen immer weiter eskalierenden Kampf um technische Daten hineinziehen zu lassen. Dieser Kompaktlautsprecher, bei seinem Erscheinen als Kuriosität betrachtet, wurde über die Jahre immer beliebter und war zwölf Jahre lang ein Verkaufsschlager. Nostalgisch aber neu, mit dem unverwechselbaren Klang und Design von Yamaha – der NS-1 Classic hat sich als ein zeitloses Statement etabliert.